Schulzentrum Remlingen
Ortsteil Groß Biewende Thomas Püschel Oderblick 5 38319 Remlingen-Semmenstedt OT Groß Biewende 05337 - 9481820 |
Ortsteil Klein Biewende Charlotte Küchler Dorfstraße 11 38319 Remlingen-Semmenstedt OT Klein Biewende |
Ortsteil Remlingen Chantal Gutacker Nelkenweg 4 38319 Remlingen-Semmenstedt OT Remlingen |
Ortsteil Semmenstedt Ursula Petersen-Stessl Alte Dorfstraße 10 38327 Remlingen-Semmenstedt OT Semmenstedt 05336 - 241 |
Ortsteil Timmern Christoph Meiners Wolfenbütteler Str. 11 38327 Remlingen-Semmenstedt OT Timmern 05336 - 948978 |
Remlingen
Im Jahre 1022 wird der an der Südspitze der Asse gelegene Ort Remlingen zum ersten Male in der schriftlichen Überlieferung erwähnt, und zwar als Remninge. In den nächsten Jahren erscheinen immer wieder mal andere Schreibweisen des Ortes, wie z.B. Ramnigge, Remnigge Remmelinghe, Remminghe, usw. Im Jahre 1359 tritt die heute übliche Schreibweise Remlingen auf.
Georg Engelhard Löhneysen ließ in Remlingen ein adliges Gut errichten. Dazu erwarb er in den Jahren 1599 und in den folgenden Jahren weitere Ländereien in Remlingen dazu.
Der Rittergutsbesitzer hat in Remlingen niemals einen bestimmenden oder auch nur nennenswerten Einfluß auf das gemeindliche Leben ausgeübt. Heute erinnert nur noch die alte Gutsmauer, die sogenannte "Edelmauer", an den adligen Landsitz der Löhneysen.
Remlingen war früher ein reines Bauerndorf und entwickelte sich erst seit der Jahrhundertwende zu einem Industrieort. Zwar sind von den vielen Gewerbebetrieben nicht mehr alle erhalten, aber dafür fanden sich neue und andere Branchen, die sich den heutigen Bedürfnissen angepaßt haben.
Die Gemeinde Remlingen führt folgendes Wappen:
Im Blau eine goldene Spitze mit blauem Schlegel und blauem Eisen, schräg gekreuzt, oben links ein goldenes Zahnrad, oben rechts eine goldene Pflugschar. Das Zahnrad verweist auf die Maschinenfabrik im Ortsteil Remlingen, die Pflugschar auf die bis in die Neuzeit bestimmte Landwirtschaft und Hammer und Schlegel verweisen auf den Bergbau in Gestalt des Schachtes Asse II. Als Farben des Ortswappens wurde Blau-Gelb, die braunschweigischen Landesfarben gewählt, um die jahrhundertelange Zugehörigkeit Remlingens zum Herzogtum und Land Braunschweig zu erinnern.
Eine besondere Rolle spielte in der Geschichte der Gemeinde Remlingen der Schacht Asse II.
Der Schacht wurde ab 1898 abgetäuft. 1906 wurde mit der Errichtung der Schachtanlage begonnen. In den Jahren 1908 bis 1926 wurde vor allem das carnallitische Kalilager nördlich des Schachtes abgebaut. Die Kalirohsalzförderung wurde später eingestellt und nur noch Steinsalz gefördert. Im Jahre 1964 wurde der Betrieb des Kaliwerkes Remlingen eingestellt. Nach der Stillegung wurde der Schacht als Forschungsstätte und Endlagerungsstätte für radioaktive Rückstände ausgebaut. Heute erfolgt keine Einlagerung mehr, das Grubengebäude und der Schacht wird mit Steinsalz aus Ronnenberg verfüllt.
Die Stillegung des Asseschachtes bedeutete für das Remlinger Wirtschaftsleben zunächst einen schweren Schlag. 1964 begann das Eisenwerk Wülfel mit der Produktion von Getriebeteilen. Heute ist auf dem Firmengelände die Rematec beheimatet.
Die Versorgung der Bevölkerung in Remlingen ist durch zahlreiche weitere Firmen und Betriebe gesichert.
1932/33 errichtete der Männerturnverein durch unentgeltliche Arbeit den Vorläufer des heutigen Freibades. Das Freibad wird heute von der Samtgemeinde Elm-Asse betrieben und ist mit modernster Technik ausgestattet.
Ein besonderer Einschnitt war die Verwaltungs- und Gebietsreform 1974. Die ehemals selbständigen Gemeinden Remlingen, Klein Biewende und Groß Biewende sind seitdem Ortsteile der Gemeinde Remlingen.
Remlingen ist auch stolz darauf, daß es im Ort eine Grund- und Hauptschule und seit 1996 auch eine Realschule gibt. Für die jüngeren Kinder bietet Remlingen eine Kindertagesstätte mit Krippen-, Kindergarten- und Hortgruppen. Besonders erfreut ist die Gemeinde darüber, daß im Sommer 1999 eine praktische Ärztin ihre Praxis in Remlingen eröffnet hat.
Die Einwohnerzahl der Gemeinde Remlingen ist durch die Ausweisung neuer Baugebiete in den letzten Jahren stetig gestiegen.
In ihrer Freizeit können sich die Remlinger in zahlreichen Vereinen die Zeit vertreiben. Auch die Kirche fördert das gemeindliche Miteinander mit zahlreichen Freizeitgruppen.
In der letzen Zeit machte Remlingen auch Schlagzeilen durch die Ausgrabung einer 12m langen und bis zu 3,5 m breiten rechteckigen Grabkammer aus der Zeit um 3000 v. Chr. auf dem "Hohberg" bei Remlingen. Entdeckt wurde diese Grabkammer durch den Heimatpfleger Norbert Koch.
Klein Biewende
Klein Biewende konnte 1999 seine 825 Jahr-Feier begehen. Die erste urkundliche Erwähnung von Klein Biewende läßt sich im Jahr 1174 nachweisen. Man ist sich jedoch einig darüber, daß der Ort älter ist. Hierfür gibt es jedoch keine Belege. Die Vermutung liegt jedoch nahe, weil es sich bei der im Jahre 1174 ausgestellten Urkunde nicht um eine Gründungsurkunde, sondern um ein Schriftstück der Kirche handelt, in dem es um Grundstücksangelegenheiten geht.
Aufgrund des Jubiläums wurde ein neues Ortswappen für Klein Biewende geschaffen.
In Gold (Gelb) ein aufrechtes blaues Schwert, beseitet von zwei fünfblättrigen blauen Blüten mit goldenen (gelben) Butzen. Klein Biewende besaß vom 13. bis zum 18. Jahrhundert eine überörtliche Mittelpunktfunktion. Es war Sitz einer Gografschaft, die durch das aufrechte Schwert versinnbildlicht wird. Im 13. und 14. Jahrhundert wird ein aus Klein Biewende stammendes freies Bauerngeschlecht erwähnt, das in den Ritterstand aufstieg, und im Wappen mindestens eine fünfblättrige Blüte führte. Als Farben des Ortswappens wurde Blau-Gelb, die braunschweigischen Landesfarben gewählt, um an die jahrhundertelange Zugehörigkeit Klein Biewendes zum Herzogtum und Land Braunschweig zu erinnern.
Heute ist Klein Biewende ein kleiner idyllischer Ort. Leider ohne Einzelhandels-geschäfte und Industrie. Aber vielleicht fühlen sich gerade deshalb die Klein Biewender so wohl.
Die Zusammengehörigkeit zeigt sich auch in einem regen Vereinsleben. Klein Biewende hat hier einen Sport- und einen Schützenverein zu bieten. Auch die Freiwillige Feuerwehr trägt viel zum kulturellen Leben bei.
Groß Biewende
Der Ort wurde erstmals 1118 erwähnt. Es ist ein schwieriger Ortsname, dessen Deutung "Privatgrundstück" sein könnte. Im 13. Jahrhundert war der Ort Stammsitz der Edlen von Biewende. Groß Biewende liegt zentral zwischen den Orten Remlingen, Kissenbrück und Börßum die bequem zu Fuß oder per Fahrrad zu erreichen sind, und in denen der Bedarf des täglichen Lebens gedeckt werden kann.
Unter deren Herrschaft entstand hier auch die erste Kirche. Die Form der heutigen Kirche geht auf den Beginn des 16. Jahrhunderts zurück. Die Pfarre war seit Zeiten der Reformation mit Klein Biewende verbunden. Heute gehören zum Pfarrverband Groß Biewende neben Klein Biewende noch Kissenbrück.
Die ersten Zeugen einer Schule in Groß Biewende stammen aus dem Jahre 1569. Seit 1962 gingen die 8. und 9. Klasse nach Kissenbrück, seit 1967 das 5. bis 7. Schuljahr zur Mittelpunktschule nach Remlingen. Ab 1971 wurde die Dorfschule geschlossen. Heute besuchen die Kinder die Grund-, Haupt- und Realschule in Remlingen und die Orientierungsstufe und das Gymnasium in Wolfenbüttel.
1714 zählte das Pfarrdorf Groß Biewende 230 Einwohner. Neben der Kirche gab es die Pfarre, das Pfarrwitwenhaus, die Opferei, 8 Ackerhöfe, 4 Halbspännerhöfe, 13 Kotsassenhöfe und eine Brinksitzerstelle. Während es 1968 noch 14 landwirtschaftliche Betriebe gab, sind es heute nur noch 5 landwirtschaftliche Betriebe im Vollerwerb und ein Schäfer.
1932/33 wurde in Eigenarbeit ein Freibad gebaut, das 1994 aus Kostengründen durch die Samtgemeinde Asse geschlossen wurde. Das Freibad dient heute noch als Feuerlöschreserve.
Eine eigene Wasserversorgung besaß der Ort seit 1929 durch eine Quelle. Seit 1963 erfolgte eine zentrale Wasserversorgung durch den Wasserverband Elm-Asse. Ab 1993 hat die Samtgemeinde Asse die Wasserversorgung von Groß Biewende an die Land E übertragen, die auch den Strom liefert.
Groß Biewende hat eine Vollkanalisation. Die im Herbst 1968 in Betrieb genommene Kläranlage im Westen des Ortes wurde 1997 mit einem Aufwand von 3,7 Millionen DM erweitert. Zur Zeit werden Abwasser aus Semmenstedt, Remlingen, Klein und Groß Biewende hier geklärt. Im Jahr 2000 wurden Hedeper und Wetzleben an die Kläranlage angeschlossen. 1999 hat Groß Biewende einen Erdgasanschluß erhalten.
Seit Mitte 1995 wurde auch das zweite Lebensmittelgeschäft geschlossen, so daß heute nur noch eine Gaststätte existieren.
In Groß Biewende herrscht ein reges Vereinsleben. So gibt es neben der Freiwilligen Feuerwehr einen Gemischten Chor, Sportverein, Schützenverein, Schäferhundeverein und die evangelische Frauenhilfe.
Für den Ortsteil Groß Biewende wurde ein eigenständiges Ortswappen erstellt.
In Gold (Gelb) ein mit grüne Lindenblätter besteckter grüner Schild, worin ein goldener (gelber) Frauenarm mit Beutelärmel ist. Groß Biewende war im Hochmittelalter Sitz der reichsunmittelbaren Herrschaft der Edelherren von Biewende, die in ihrem Schildsiegel drei Frauenarme mit Beutelärmel als Wappen führten. Der goldene Schildbord versinnbildlicht zum einen die Grenze des kleinen Staatswesen Biewende, zum anderen den Ortsnamen der mutmaßlich von "biunda", einer Bezeichnung für "eingefriedetes Gelände" abzuleiten ist. Die Lindenblätter sind einerseits auf das Wappensiegel (ein Lindenbaum) des Ritters Spiering von Biewende, andererseits auf die Linden vor der Ortskirche (Naturdenkmal) zurückzuführen. Die Farben der beiden historischen Wappen sind nicht überliefert, daher wurden Grün und Gold als Farben der Landwirtschaft gewählt.
Semmenstedt
Nach Meinung anerkannter Forscher fällt die Gründung Semmenstedts, das zu den weiten und fruchtbaren Lößlehm- und Schwarzerdegebieten zwischen der Oker und Magdeburg gehört, in die vorkarolingische, altsächsische Zeit. Seit 1022 ist Semmenstedt, gelegen an der alten Heerstraße Braunschweig-Halberstadt, als "Zemmenstidde" urkundlich erwähnt. Im Laufe der folgenden Jahrhunderte wechselten die Namen recht häufig. Im Erbregister von 1569 taucht dann erstmals die Schreibweise "Semmenstedt" auf.
Im Jahre 1802 werden in Semmenstedt 339 Einwohner gezählt. Heute sind es rd. 450 Einwohner/innen. Eine Rekonstruktion des damaligen Dorfkerns ist heute nicht mehr möglich. Die Häuser waren durchweg leichte Konstruktionen aus Holz. Lehm und Stroh und mehrmals Opfer heftiger Stürme oder Beute des Feuers, das nicht nur einmal das ganze Dorf vernichtet hat.
Die älteste Straße Semmenstedts, so wie wir es heute kennen, ist die Dorfstraße. Die Leipziger Straße ist als Trasse wahrscheinlich älter als die Dorfstraße, weil sie Teil der alten Heerstraße von Braunschweig nach Halberstadt ist. Die heutige Bebauung entlang der Leipziger Straße ist jedoch eindeutig jüngeren Datums als die entlang der Dorfstraße.
Nach dem 2. Weltkrieg entstanden die Wohnsiedlungen Schlesierweg/Pommernweg im Südosten der Dorflage sowie mehrere Einfamilienhäuser westlich der Leipziger Straße an den beiden Ortsausgängen. Das Neubaugebiet "Semmenstedt-West" besteht seit 1995.
Im Kirchturm befinden sich 2 Glocken, von denen jeweils im 1. und 2. Weltkrieg eine Glocke eingeschmolzen wurde. Im Jahr 1954 konnten die neuen Glocken geweiht werden.
Folgende Vereine gibt es heute noch in Semmenstedt:
Seit 1968 gibt es in Semmenstedt ein Sportheim und am 1. Juni 1991 konnte, nach 6jähriger Bauzeit, das Schützenheim eingeweiht werden. Es wird durch DRK, Feuerwehr, Sportverein und Schützenverein genutzt.
In den letzten Jahren hat sich in Semmenstedt ein Aldi-Markt, eine Tankstelle mit Shop und eine Werkstatt für Landmaschinen mit Verkaufsstelle angesiedelt.
Eine praktische Ärztin, Kindergarten, Grund-, Haupt- und Realschule sowie Turnhalle und Badeanstalt sind im 2 km entfernten Remlingen vorhanden. Auf dieser Strecke, B 79, verkehren die Linienbusse bis Wolfenbüttel im Stundentakt, so daß hier eine sehr gute Verbindung besteht. Ein Radweg zwischen Semmenstedt und Remlingen besteht.
Der Ortsteil Semmenstedt ist ein aufstrebender Ort, der sich sicherlich, auch im Gewerbebereich, in den nächsten Jahren noch vergrößern wird, da noch ca. 5000 m² Fläche im Mischgebiet sowie ca. 7000 m² Fläche im Gewerbegebiet zur Verfügung stehen. Weiterhin hat die Gemeinde Semmenstedt ein neues Baugebiet zur Bebauung mit Einfamilienhäusern/Doppelhäusern ausgewiesen.
Timmern
In einer Dorfbeschreibung aus dem Jahre 1584 wird beschrieben, daß Timmern ein Viertel von Semmenstedt zwischen Hedeper und lütken Vahlberge liegt.
Timmern wird bereits im 10. Jahrhundert als Timbron erwähnt, das genaue Jahr der Ersterwähnung läßt sich aber nicht ausmachen. Um 1510 können wir den heute geläufigen Namen Timmern lesen.
Die Kirche in Timmern befindet sich auf erhöhter Stelle am südlichen Dorfeingang. Das gerade Kirchenschiff stammt aus gotischer Zeit und ist jünger als der romanische Turm. Man muß sich den ersten Kirchenbau in Timmern also viel kleiner vorstellen. Hauptheilige der Kirche ist Maria. Beachtenswert ist die alte Glocke. Sie ist 0,92 Meter hoch und besitzt einen Durchmesser von 0,87 Metern, gegossen wurde sie im Jahre 1502. Die Taufschüssel aus Zinn stammt aus dem Jahre 1780.
Das Dorf Timmern war schon am Ende des Mittelalters kleiner als seine Nachbarorte. In der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts lebten hier nur 6 Männer. Heute hat Timmern rd. 170 Einwohner.
Vor 45 Jahren gab es in Timmern noch je einen Schlachter, Tischler, Schneider, Kohlenhändler, Müller, Schuhmacher, Schmied und Bäcker; außerdem zwei Kaufläden und zwei Gaststätten.
Die alte Schule mußte Ende der 60er Jahre ihre Funktion als Schule aufgeben, bereits ab 1962 wurden die älteren Kinder nicht mehr in Timmern sondern in Remlingen beschult. Als Dorfgemeinschafthaus hat die alte Schule eine nützliche Funktion behalten können. Im November 1996 wurde die alte Schule nach Renovierungs- und Vergrößerungsarbeiten neu als Dorfgemeinschaftshaus eingeweiht und wird seit dem von den Timmeranern gern bei Familienfeiern genutzt.
Folgende Vereine gibt es heute noch in Timmern: