Kissenbrück mit seinem Ortsteil Hedwigsburg liegt im Nordwesten des Gebietes der Samtgemeinde Elm-Asse. Mit seinem 6,64 km² großen Gemeindegebiet beheimatet es zurzeit rd. 1800 Einwohner. Die nördliche Grenze der Gemeinde bildet der Ösel, im Westen grenzt Kissenbrück an die Oker an.
Das Dorf entstand kurz nach der Völkerwanderung 400 bis 600 n. Chr. am Knotenpunkt zweier bedeutsamer Verkehrswege. Die erste urkundliche Erwähnung von Kissenbrück basiert auf einer Urkunde, die sich in den Akten des Klosters Corvey befindet. Die Entstehungszeit geht auf die Zeit von 822 bis 826 n. Chr. zurück.
Die Bedeutung Kissenbrücks in der Vergangenheit lässt sich aus dem Gemeindewappen ablesen. Wellen und Brücke kennzeichnen insbesondere den Fluss Kisse und die im Dorfbereich befindliche Brücke. Das Mühleisen unter der Brücke verweist auf die im Ortsteil Hedwigsburg befindliche Mühle. Letzte hat für die Infrastruktur der Gemeinde und für die Landwirtschaft eine große Bedeutung. In Hedwigsburg wurde gegen 1864 eine Zuckerfabrik errichtet, die in den 60-iger Jahren infolge von Rationalisierungsmaßnahmen wieder geschlossen wurde. Anzumerken ist, dass infolge der Arbeitsplätze in Hedwigsburg die Einwohnerzahl von Kissenbrück um Neunzehn-hundert herum gleichfalls 1900 betrug.
Historisch besonders erwähnenswert ist das Schloss Hedwigsburg, das am 14.01.1944, wie auch die Kirche Kissenbrück und 20 Häuser, durch einen Luftangriff der Alliierten zerstört wurde.
Kissenbrück war ursprünglich landwirtschaftlich geprägt. Heute bewirtschaften 2 Vollerwerbsbetriebe das Gemeindegebiet. Bei der Volkszählung 1939 hatte Kissenbrück 982 Einwohner, die nach den Kriegsereignissen durch Flucht und Vertreibung im Jahre 1950 auf 1629 angestiegen sind. Gefördert durch das "Wirtschaftswunder" der 50-iger und 60-iger Jahre und der damit verbundenen Schaffung neuer Arbeitsplätze insbesondere im Westen des Bundesgebietes verringerte sich die Einwohnerzahl erheblich. Bei der Volkszählung 1961 lebten 1289 Einwohner in Kissenbrück, den Tiefststand der Einwohnerzahl erreichte Kissenbrück am 31.12.1991 mit 1085. Während dieser Zeit wurde 1963 die Firma Bötel - Mafermo gegründet, die viele neue Arbeitsplätze in Kissenbrück und im Umland schuf. Zu Beginn der 90-iger Jahre wurden eine Anzahl von Bebauungsplänen aufgestellt, um die Wohnbaulandnachfrage insbesondere aus den Bereichen Kissenbrück und Wolfenbüttel zu befriedigen.
Kissenbrück stellt sich insbesondere als eine Gemeinde dar, die besonders von jungen Familien als Wohnsitz gesucht wird. Landschaftlich gut eingebettet steht der Bevölkerung eine sehr gute Infrastruktur zur Verfügung. Wichtig für die jungen Familien ist dabei das Vorhandensein des Kindergartens, der bereits seit 1973 besteht, und der Grundschule.
Zur Förderung der Dorfgemeinschaft und zur Stärkung der Infrastruktur der Gemeinde wurde 1995 das Dorfgemeinschaftshaus an der Hauptstraße errichtet. Gleichzeitig mit angebaut wurden Räume für die Sozialstation, die in der Trägerschaft der Diakoniestation Nordharz steht. Beide Einrichtungen werden sehr gerne auch von Einwohnern anderer Gemeinden in Anspruch genommen. Zudem haben sich im Laufe der Jahre viele verschiedene Vereine in der Gemeinde niedergelassen und sorgen für den nötigen Ausgleich im Alltag.
Für die jüngsten der Bevölkerung werden viele gut ausgestattete Kinderspielplätze und die Freizeitaktivitäten der örtlichen Vereine vorgehalten.
Die Versorgung der Bevölkerung wird sichergestellt durch einen Einkaufsmarkt, 2 Fleischereibetrieben, 1 Textil- und Schreibwarengeschäft und einem 1 Blumengeschäft. Die Speisegaststätte "Schöne Aussicht" sorgt für nette Atmosphäre, einen tollen Ausblick über das Dorf und das leibliche Wohl der Gäste. Die ärztliche Versorgung wird durch die Hausarztpraxis Herr Harpain und die Zahnartzpraxis Frau Neumann und Herrn Dr. Hoffmann sichergestellt. Im "Buchenweg" befindet sich außerdem eine physiotherapeutische Praxis. Medikamente erhält man in der "Alten Apotheke".
Neben den genannten Einrichtungen und Geschäften gibt es in Kissenbrück noch eine Vielzahl von Betrieben, die die gute Infrastruktur der Gemeinde aufwerten und auch Arbeitsplätze schaffen. Hierzu zählen der Baubetrieb PRETEQ (früher Bötel - Mafermo), der Steinmetzbetrieb Deike, der Zimmereibetrieb Gaede, das Friseurstübchen Buchheister, der Hoffriseur Borchers, die Hedwigsburger Okermühle (zur Bahlsengruppe gehörend) sowie zum Schluss der Golfclub "Rittergut Hedwigsburg".
Golfsportanlage Kissenbrück
Der Golfclub betreibt eine 18 Loch-Golfanlage und ist innerhalb einer sehr kurzen Planungs- und Bauzeit entstanden. Die zuvor "ausgeräumte Landschaft" ist durch diese Anlage mit ihrer Bepflanzung positiv bereichert worden.
Das "Innenleben" einer jeden Gemeinde bilden die Vereine. Sie tragen im wesentlichen dazu bei, das Zusammenleben der "Alteingesessenen" und der Neubürger lebens- und liebenswert zu machen.
Jeder ist hierbei aufgefordert, nach seinen Fähigkeiten mitzumachen. Ihm stehen hierbei sportlicherseits der Männerturnverein Kissenbrück (bei dem auch Frauen mitmachen können), der Sportverein Kissenbrück und der Schützenverein zur Verfügung. Selbstverständlich muß hierbei auch der Golfclub genannt werden. Weiter kulturell und sportlich kann man sich bei dem Chor Kissingers, dem Brieftaubenverein Hedwigsburg, dem Deutschen Roten Kreuz, der Freiwilligen Feuerwehr (mit Jugendfeuerwehr) und dem aktiven Seniorenkreis betätigen.
Eine abschließende Aufstellung der Vereine, Institutionen und Betriebe kann hier nicht erfolgen, da entsprechend der Weiterentwicklung der Gemeinde eine ständige Ergänzung erfolgen wird. Auf jeden Fall sind die Bürger von Kissenbrück und die, die es noch werden wollen, aufgerufen das Dorfleben aktiv mitzugestalten.